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100 Grundregeln der Typographie

    Wichtige Regeln sind Allgemeingut. Wir sammeln zentrale Aussagen von Typographen einst und jetzt.
    Den Auftakt macht Albert Kapr (aus: Hundertundein Sätze zur Buchgestaltung)

 

    1 Die Buchgestaltung hat eine dreifache Aufgabe: Sie muß den Text und damit das Anliegen des Autors wirksam und sinnentsprechend vermitteln, sie muß dem Leser angemessen sein, und schließlich soll sie ein schönes Buch hervorbringen, ohne das sich die Absicht der schönen Gestaltung in den Vordergrund drängt.

Allgemeines

    2 Wer die Verantwortung für die Gestaltung des Buches übernimmt, sei es ein Grafiker, ein Hersteller, ein Buchdrucker oder eine andere Art von Büchermacher, tut gut daran, erst den Text zu lesen, oder sich eine möglichst genaue Vorstellung von der Absicht des Autors, vom wahrscheinlichen Leserkreis und von der Literaturart zu machen, zu welcher der Text gerechnet wird.

Text lesen

    3 Aus dem Zweck und einer anzustrebenden guten Handhabbarkeit für den Benutzer ergibt sich das Format des Buches. Ein Buch sollte möglichst leicht und nicht unnötig groß sein. Bei der Festlegung des Formats für Bücher, die zum fortlaufenden Lesen bestimmt sind, wird man von der optimalen Zeilenbreite ausgehen. Diese beträgt bei einer Schriftgröße von 9 oder 10p 18 bis 22c (81 bis 99 mm). Daraus ergibt sich eine Seitenbreite von 11 oder 12 cm. Suchen wir ein schönes Verhältnis der Breite zur Höhe, so bietet sich der Goldene Schnitt mit den Formaten 11 cm × 18 cm, 11 cm × 19 cm oder 12 cm × 20 cm an.

Größe & Proportionen

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